Der name "theosophie"

Der Name Theosophie (theos = Gott, sophia = Weisheit) wurde im 3. Jahrhundert n. Chr. im Umfeld von Ammonius Sakkas gebraucht, auf den die von Plotin gegründete neuplatonische Philosophie zurückgeht. Sie geht davon aus, daß die gesamte Menschheit eine innere Einheit bilde. Daher sei in den Religionen und Mythen der Völker ein innerer Wahrheitskern verborgen, und es sei die Aufgabe suchender Menschen, zu diesem Wahrheitskern vorzudringen.

 

Die Theosophische Gesellschaft tritt daher für eine Geisteshaltung ein, die die Einheit allen Lebens in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen stellt. Darunter versteht sie auch die Verbundenheit mit der Tier- und Pflanzenwelt und die Einheit der Menschheit über alle weltanschaulichen Unterschiede hinweg. Der Geist universaler Bruderschaft und Weisheit ist unbegrenzt, deshalb genießt jedes Mitglied Denkfreiheit im Rahmen der Toleranz.

Theosophisches siegel

Das SIEGEL der Theosophischen Gesellschaft beinhaltet eine Kombination verschiedener uralter Weisheitssymbole, welche die Ziele der Theosophischen Lehre versinnbildlichen und deren Leitsatz "There is no religion higher than the truth. - Keine Religion ist höher als die Wahrheit" bekräftigen. Diese Symbole stehen für abstrakte und vielumfassende philosophische und geistige Begriffe, die schwer definierbar sind und sich je nach unserem Wissens- und Erkenntnisstand, auch unserer Intuition unterschiedlich auslegen lassen.  

Theosophen sind also zur Wahrheitssuche aufgerufen, zum vergleichenden Studium von Religion, Philosophie und Wissenschaft, zum Erforschen der Gesetze von Geist und Materie, zum achtsamen Beobachten, Zuhören etc., doch auch zum Umsetzen ihrer Erkenntnisse und Überzeugungen in der Begegnung mit Mensch und Natur - frei von Vorurteilen und Dogmen! Zu den einzelnen Symbolen in ihrer Vielschichtigkeit: Die sich in den Schwanz beißende und damit sich selbst verschlingende SCHLANGE symbolisiert Unendlichkeit und Ewigkeit, den Anfang ohne Ende, Alpha und Omega - und da sie einen Kreis bildet, ist sie auch Sinnbild des Evolutionsraumes. Das Kreissymbol verkörpert ja Unendlichkeit und grenzenlose WAHRHEIT, die unser begrenzter Verstand in ihrer Gesamtheit nicht erfassen kann. 

 

Daher wollen wir Toleranz üben und jedem Gedankenfreiheit zugestehen. Exoterisch betrachtet, gilt die Schlange als Symbol des Bösen und der Sünde. Vom esoterischen Standpunkt aus stellt sie die GÖTTLICHE WEISHEIT und das GÖTTLICHE HEILERPRINZIP dar. Dies erklärt, warum die indischen Weisen "Nagas" (Schlangen) genannt wurden und warum der geflügelte Hermesstab zum Kennzeichen der medizinischen Berufe wurde. Der Uraeus (die heilige Kobra - bekannt aus der ägyptischen Bildhauerkunst), den man auf der Stirn der Pharaonen an der Stelle des dritten Augen sieht, ist Symbol der in die heiligen Riten und Geheimlehren Eingeweihten. Ein Punkt in der Mitte des Kreises würde Gott und das Absolute versinnbildlichen.


Die SWASTIKA - das Sonnenrad
Sie ist das Symbol der Sonne und des Sonnensystems, der das Weltall erschaffenden, wirbelnden Energie. Die Feuerarme der theosophischen Swastika weisen in die Gegenrichtung des umstrittenen Hakenkreuzes (eine andere Bezeichnung für das Sonnenrad), das tragischerweise in der jüngeren Vergangenheit missbraucht und so mit Hass, Gewalt und zerstörerischen Kräften belegt wurde. Die Swastika wird von Dr. G. S. Arundale (Präsident der TG 1934-1945) das "Rad des Gesetzes, des Tones, des Feuers, des Lebens, der Schöpfung, der Evolution" genannt. Gleich wie das Kreuz ist die Swastika mit der Schöpfung eng verbunden. Sie stellt eine Welt, die sich um eine zentrale Sonne dreht, dar.

Die ineinander verschlungenen DREIECKE  
In der jüdischen Religion ist dieses Zeichen unter dem Namen "Siegel Salomons" oder "Stern Davids" bekannt. Die Hindus nennen es das Zeichen Vishnus, des Gottes der Weisheit. Dank seines wunderbaren Ebenmaßes und seiner vollkommenen Geometrie ist es zum Symbol der Vereinigung von Gott und Materie geworden, Metapher des Herabsteigens des göttlichen Lebens in die Materie und des Wiederaufsteigens dieses Lebens zum Geist.

Das Dreieck mit der Spitze nach OBEN, gewöhnlich in goldgelber Farbe dargestellt, symbolisiert den Makrokosmos, damit das vom Geistigen durchwirkte Weltall, den schöpferischen Geist und das Göttliche. Jede der drei Seiten des Dreiecks hat ihre symbolische Bedeutung: 
Wille - Liebe|Weisheit- Tätigkeit
Vater - Sohn - Heiliger Geist (christliche Dreieinigkeit)
Brahma - Vishnu - Shiva ( hinduistische Dreieinigkeit)
Osiris - Isis - Horus (ägyptische Dreieinigkeit)

Das Dreieck mit der Spitze nach UNTEN, gewöhnlich in dunkelblauer Farbe dargestellt, symbolisiert den Mikrokosmos, den Menschen und alles Lebendige sowie die Materie. Jede der drei Seiten drückt wiederum eine besondere Eigenschaft aus:
Widerstand - Rhythmus - Beweglichkeit
Und auf der Stufe des Bewusstseins:
reine Ruhe - Tätigkeit|Verlangen - Stagnation|Tod
Sattwa - Rajas - Tamas (Sanskrit)

An den Seiten der beiden Dreiecke zählen wir 12 Linien: Die Zwölfheit als Symbol der zwölf großen Götter der chaldäischen sowie anderer Religionen, der 12 Tierkreiszeichen, der 12 Monate des Sonnenjahres, der 12 Apostel usw.

Das ägyptische HENKELKREUZ (auch Ankh oder Tau genannt). Es nimmt stellvertretend für den oben erwähnten Punkt im Kreiszentrum die Mittelposition im theosophischen Siegel ein. Es besteht aus zwei Symbolen: Kreuz und Henkel

Das KREUZ steht für die Verbindung von Erde und Himmel, von materieller und geistiger Welt. Der waagrechte Balken versinnbildlicht den materiellen, der senkrechte Balken den geistigen Aspekt der Schöpfung.  
Der HENKEL gilt als Symbol der aufgehenden Sonne und damit als Symbol des ewigen Lebens, des Unendlichen, des Geistes.  

Das HENKELKREUZ als Ganzes symbolisiert den Sieg des Geistes über die niedere Natur des Menschen, also den Sieg des Geistigen über das Materielle sowie die Auferstehung des Geistes, der sich aus seiner materiellen Hülle befreit, also den Sieg des Lebens über den Tod. Auf der Stirn des Schülers bedeutet dieses Kreuz, dass dieser seinen Weg der Meisterschaft betreten hat.

Die Sanskritsilbe AUM - drei Buchstaben für die Dreiheit Atma - Buddhi - Manas (Gottesfunke - spirituelle Seele - höheres Selbst als die unsterbliche Dreiheit im Menschen). Eine Silbe zur Anrufung des Höchsten, unseres Schöpfers - in voller Hingabe an die Dreiheit! Eine Silbe von enormer Kraft und universaler Wertigkeit!

Kontakt

Unsere Abende finden jeden Mittwoch von 18:30 bis 20:00 Uhr in Linz statt.  Veranstaltungskalender

 

Kontaktieren Sie uns. Wir geben Ihnen gerne den Treffpunkt bekannt!

MAIL: info@theosophischegesellschaft.com

TEL: +436507608655 (Karin Waltl)

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